Das Bild vor Augen, mit zwei gepackten Koffern am Flughafen zu stehen.
„23 KG maximal“ wird es heißen, und wenn dann auch die Last des Herzens abfällt reise ich zum ersten Mal ohne Übergepäck. Von einem Flugzeug in die Ferne getragen werden. Meine Freunde können es nicht verstehen.
Den Wunsch, alles hinter sich zu lassen und neu anzufangen.
Was ich mir davon verspreche weiß ich selber nicht.
Ich weiß nur, dass ich diese Sehnsucht in mir trage, seitdem ich denken kann und dass ich einen Neuanfang wagte, wann immer ich die Chance hatte. Es ist als wäre ich ständig auf der Suche ohne zu wissen wonach.
Manchmal wünsche ich mir zwischen all dem Chaos einen Platz, an dem ich zu Hause sein kann.
Familie, meine Familie, so wie sie in meiner Phantasie besteht.
Das Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit. Ich wünsche mir das Gefühl angekommen zu sein – wo auch immer das ist.
Stattdessen fühle ich mich fremd, wohin ich auch gehe. Ich bin überall, aber nirgendwo zu Hause. Ich fühle mich an vielen Orten wohl, aber nirgendwo frei.
Für die Heimatlosen wird Heimweh der Motor für die Flucht nach Vorne.
(Muff Potter)
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